Tiergestützte Psychotherapie

Zusätzlich zur klassischen Psychotherapie biete ich tiergestützte Psychotherapie an, wobei meine Hündin Happy und die Katzen Coco, Flauschi und Lucie zum Einsatz kommen. Durch den Einbezug der Tiere entstehen weitere Kontakt- und Sinneserfahrungen, die für alle eine Bereicherung darstellen können und die sich u.a. positiv auf das Erleben im Moment, die Stimmung und die Beziehungserfahrung auswirken können. Tiere haben viele Eigenschaften und Fähigkeiten, die ich als Mensch nicht habe und die mich immer wieder selber in Staunen, tiefe Glücks- und Dankbarkeitsgefühle versetzen.

Ein mir besonders wichtiges Anliegen ist, dass die Tiere dabei nicht als therapeutische Methode instrumentalisiert werden, sondern sie werden gemäss ihrem individuellen Wesen und ihren natürlichen Verhaltensweisen im therapeutischen Setting eingesetzt und begleiten die Prozesse. Es kann nie garantiert werden, dass ein Tier anwesend ist und mitmacht.

Wissenswertes über die tiergestützte Therapie

Die tiergestützte Therapie (TGT) erfreut sich im psychotherapeutischen und psychiatrischen Kontext zunehmender Beliebtheit. Erstmals hat die Organisation Delta Society grob zwischen tiergestützter Therapie (Animal Assisted Therapy, AAT) und tiergestützten Aktivitäten (Animal Assisted Activities, AAA) unterschieden, wobei die Differenzierung auf der Zielgerichtetheit des Einsatzes in einem professionellen Kontext (AAT) vs. ehrenamtlichen Einsatz (AAA) beruht.

Die tiergestützte Therapie integriert Tiere bewusst in die Gesundheitsfürsorge, Soziale Arbeit und Pädagogik mit dem Ziel, mittels tiergestützten Interventionen verhaltensbezogene, kognitive, soziale, emotionale und / oder physische Faktoren bei Menschen zu verbessern. Die Person, welche die tiergestützte Therapie durchführt, benötigt adäquates Wissen über die Bedürfnisse, das Verhalten, die Gesundheit und die Anzeichen und Regulation von Stress der involvierten Tiere. Als Basis der tiergestützten Therapie dient die Prozess- und Beziehungsgestaltung im Beziehungsdreieck Tier – Klient – Bezugsperson. Die Interaktion mit Tieren, die Kommunikation über Tiere sowie die Tätigkeit für Tiere sind angewandte Methoden des tiergestützten Einsatzes.

Positive Effekte in der Interaktion mit Tieren

Diverse positive Effekte von Interaktionen mit Tieren konnten durch kontrollierte Studien aufgezeigt werden. Es werden soziale, psychologische und neurobiologische Effekte unterschieden. Zu den sozialen Effekten gehören eine Erhöhung nonverbaler und verbaler Kommunikation sowie sozialer Interaktion, eine Minimierung von Aggression und eine Stärkung von Vertrauen gegenüber den das Tier begleitenden Personen. Psychologisch betrachtet können depressive Symptome, Angst und Schmerzen gelindert und positive Stimmung, Motivation, Aufmerksamkeit und Konzentration gefördert werden. Auf neurobiologischer Ebene sind eine Verminderung von Stressreaktionen (darunter Einfluss auf Herzfrequenz, Herzratenvariabilität, Kortisol-Konzentration und Blutdruck) und eine Erhöhung des Bindungshormons Oxytocin festgestellt worden.

Tiere drücken ihre Gefühle und Empfindungen in individueller, ursprünglicher, spontaner, authentischer und unverfälschter Art und Weise über die Körpersprache aus, was gerade bei schwierigen Beziehungserfahrungen mit Menschen und deren verdeckten oder destruktiv ausgedrückten Gefühlen sehr heilsam sein kann.

Tiere weisen eine tiefe Verbundenheit mit den eigenen Instinkten und mysteriösen Lebensgrundlagen auf. Durch den Bezug mit Tieren treten Menschen mit den eigenen naturhaften seelischen Kräften in Verbindung und erleben sich durch die Beziehungserfahrung als Teil der Schöpfung und verbunden mit dem Lebendigen. Tiere können solche Kräfte und Lebensenergien in Menschen fördern, was gerade in der Psychotherapie sehr hilfreich sein kann.

Tiere können ausserdem sowohl zu realen Aktivitäten einladen, als auch zu symbolischen Fantasien und Gestaltungen anregen, z.B. mittels Imaginationen und dem Einbezug von Krafttieren.